Prager Carree – ein (Alb)traum

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Zu aller erst betone ich deutlich: Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung und betrifft in erster Linie den Eingang Prager Str. 1. Da bekanntlicherweise das Drohen schneller geht als die Einsichtigkeit habe ich alle Namen geändert. Persönlich bin ich der Meinung, dass man zu seinen Fehlern stehen sollte. Ich werde nach und nach alles zusammentragen, was alles passiert ist.

Aktuell kann ich jedem Menschen mit körperlichen Einschränkungen nur davon abraten, ins Prager Carree zu ziehen! Jedem anderem kann ich sagen, dass er auf Grund der Sicherheitsmaßnahmen mit einigen Einschränkungen klar kommen muss.

Bevor ich starte für alle der Hinweis, dass am Ende eine kleine Liste ist, welche einem bei der Entscheidung, ob das Prager Carree das richtige für ihn ist helfen kann. Ich habe versucht, diese objektiv zu halten. Das Prager Carree ist durchaus ansprechend, nur halt nicht für jeden geeignet. Alles was jetzt kommt ist eine persönliche Erfahrung und Wertung.

Das Wichtigste: Es gibt aktuell, 17.09.2016, im Prager Carrée keine Mietersicherheit.

04.09.2016 – Prager Str. 1

Manchmal braucht man in seinem Leben eine Veränderung, um zum Bespiel wieder ein wenig Freude zu finden. Diesen Gedanken hatte ich für zwei Menschen die mir besonders nahe stehen. Einer von Ihnen ist mit großen Schmerzen an den Rollstuhl gebunden. Es sollte etwas besonderes sein. Im Moment umschreibt es der Begriff Katastrophe treffender. Aber Mal ganz vorn vorn.

Anfang diesen Jahres war ich auf der Suche nach einer Wohnung. Dabei hatte ich einfache Zielstellungen: Sie sollte behindertengerecht sein, nicht einmal barrierearm oder sogar -frei. Ich wurde laut Werbematerial fündig. Das Thema Realitätsgehalt und Werbung lasse ich an dieser Stelle aus.

Ein Objekt der näheren Wahl war das Prager Carree. Natürlich war es zu diesem Zeitpunkt noch eine große Baustelle. Dennoch suggerierte die Werbung ein durchaus interessantes Objekt. Also schauten wir uns eine Musterwohnung an. Die Musterwohnung, was wenig überrascht, war sehr schön. Von der ersten besichtigten Wohnung im Rohbau waren wir dann nicht begeistert. Natürlich hatte das Maklerbüro sofort eine Alterative parat. Nun was soll man sagen? Es gab fast keine gerade Wand (leicht übertrieben). Doch die Wohnung hatte etwas. Wir reservierten sie. Lange Zeit waren wir dem Maklerbüro dafür dankbar, dass sollte sich jedoch beim Einzug im Bezug auf das Haus ändern. Bis hierhin war alles also noch ganz normal. Wir haben stets deutlich darauf hingewiesen, das ein zukünftiger Mieter im Rollstuhl sitzt und auf einen leichten Zugang angewiesen ist. Wir haben darauf verwiesen, dass es eine barrierearme Möglichkeit geben muss für das Laden des Elektrorollstuhles und einen barrierefreien Zugang.

Dann begann das große Warten. Mietbeginn sollte der 1. August sein. Ein wenig Papierkram musste erledigt werden. All das war kein Problem. Immer wieder fragen wir nach und erinnerten an die besondere Situation. Stets bekamen wir sinngemäß zu hören: „Das kriegen wir hin!“. Angesichts des langen Textes wird man jetzt sicher stutzig. Jetzt habe ich das Gefühl, es ist so wie es allgmein bekannt ist. Schnell vermitteln und dann aus den Augen aus dem Sinn. Einzig ein Makler vermittelte uns Anteilnahme.

Umzugsvorbereitungen

Es ist nun nicht mein erster Umzug und daher war ich es bis jetzt ausnahmslos gewohnt mindestens ein bis zwei Wochen vorher in die Wohnung zu können. Dank der Hausverwaltung der Prager Str. 1, weiß ich dies nun mehr als nur zu würdigen. Allen anderen Hausverwaltungen an dieser Stelle ein großes Dankeschön! In der Prager Straße 1 konnten wir vier Tage heraushandeln, nach mitunter unangenehmen Kontakten.

Hausverwaltung: Laut Gesetz muss ich sie erst am 01.08. um 0 Uhr in die Wohnung lassen.

Das mag rechtlich stimmen, jedoch kundenfreudlich sieht anders aus. Also noch einmal vielen Dank an all die anderen mieterfreundlichen Hausverwaltungen! An dieser Stelle ein kurzer und deutlicher Hinweis auf die beworbene Objektklasse.

img_0808Quelle: Webeprospekt der Makler-Firma

Es handelt sich um einen Mietpreis der über dem Dresdner Mietspiegel in dieser Gegend mit beworbener Ausstattung liegt. Am Schwersten wiegt jetzt jedoch der Teil „Meine Freiheit“. Angesichts des ersten Monats klingt dieser nicht mehr nur ironisch, sondern sarkastisch.

Jetzt kam die Wohnungsübergabe. Diese wurde neben folgenden Begrüßungskommentar „Haben Sie die Kaution und erste Miete bezahlt? Ich habe noch keine Rückmeldung“ (fast 4.000 Euro) sehr kurz und hastig durchgeführt. Viele technische Hilfsmittel wurden fast nicht oder nicht ausführlich erklärt. Das Interessante an der Sache ist: Bis jetzt zum 17.09. ist die zweite Miete noch nicht abgebucht. Das ist, wenn man Wert auf ordentliche Finanzen legt eine Belastung.

Hausverwaltung: Wir pflegen noch die Daten ein.

Es sind erst 55 Prozent also 132 von 241 Einheiten (Quelle: SZ-Online, LS: 17.09.2016) vermietet. Wie lange braucht man um 132 Datensätze einzupflegen? Bzw. die viel wichtigere Frage: wann ist es sinnvoll das zu tun? Also 132 Mieter mal, sagen wir, durchschnittlich 1.200,00 Euro sind fast 160.000,00 Euro. Das lässt viele Schlüsse zu. Einer wäre, dass das Prager Carree bereits ohne Privatmieter enormen Gewinn einfahren muss. Jetzt sind aber erst die Hälfte der Wohnungen vermietet. Dann kann man doch den Mietpreis drastisch senken und hätte bald eine Vollvermietung des Objektes.

Der Umzug

Jetzt kam der Umzug. Eine große Hürde, speziell bei der Prager Straße 1, resultiert aus dem Umzugskonzept:

umzugskonzept_prager_str_1 Bild 1: Umzugskonzept Prager Str. 1

Das heißt man muss das gesamte Umzugsgut durch zwei Tiefgaragen und zwei Aufzüge transportieren. Oder? Man bettelt!

Hausverwaltung: Es gibt ein Umzugskonzept. Daran haben sich alle zu halten. Sie können sich gern beschweren.

Auf Grund dieses langen und komplizierten Weges wollten wir mit einem Kleintransporter in die oberste Tiefgarage fahren. Dafür brauchten wir aber eine Zugangskarte. Bei diesem Punkt, scheitere ich immer noch beim Versuch das Ganze zu verstehen. Irgendwann war es, aus „Kulanz“ und wegen einem Rollstuhlfahrer möglich, unten am Einlass zur Tiefgarage zu klingeln. Hier wird man mit dem  Hausmeister verbunden und rein gelassen, das selbe Spiel beim Ausfahren. An dieser Stelle auch einen Dank an den netten Mann aus der Säule! Info (Erkenntnis): Für eine normale 4-Raumwohnung braucht man ungefähr 15 Touren mit einem Kleintransporter. Mehr brauche ich wohl an dieser Stelle nicht sagen. Im Nachinein habe ich erfahren, dass der Lastenaufzug zu diesem Zeitpunkt nicht voll nutzbar war. Im Zusammenhang mit der Erniedrigung beim Bitten um eine Zufahrt hinterlässt das Ganze einen mehr als bitteren Nachgeschmack.

Probleme in der Prager Str. 1

Aktuell habe ich zwei Beschwerdeschreiben an die Hausverwaltung gesandt. Der Einfachheit halber stelle ich sie an dieser Stelle nur als Download zur Verfügung. Wer will, kann sich diese gern durchlesen. Beim ersten Schreiben habe ich die Betroffenen unterstützt. Leider hat sich herausgestellt, dass die Danksagung am Begin zu früh war.

Erstes Anschreiben vom 08.08.2016

Antwortschreiben zur Mängelanzeige vom 08.08.16

Das zweite Schreiben habe ich dann allein verfasst, weil den Betroffenen einfach die Kraft fehlte. So viel Negatives geht irgendwann stark an die Substanz. Der Ausfall des Fahrstuhles für zwei Tage war dann der letzte Rest. Ich kenne die Situation nun schon seit über 10 Jahren und habe oft erlebt wie schwer es ist. Jedoch nur ein Betroffener im Rollstuhl kann sich ausmalen, wie es ist zwei Tage nicht die Wohnung verlassen zu können. Die Krönung ist natürlich wieder die Hausverwaltung. In erster Linie wurde dem Mieter wieder völlige Unkenntnis unterstellt. Wir haben darauf hingewiesen, dass sofort nach dem Druck auf die Anforderungstaste die Lampe am Fahrstuhl erloschen ist. Es war nicht der erste miterlebte Fahrstuhlausfall, aber gut. Unerhört war die Aufforderung der Hausverwaltung gegenüber einem Mieter.

Hausverwaltung: Schauen Sie mal in allen Stockwerken nach ob der Fahrstuhl irgendwo steckt und melden Sie sich dann nochmal.

Mit Tiefgarage sind das acht Stockwerke mit über 100 Stufen. Unverschämt ist noch ein milder Ausdruck dafür. Auch die Zwischeninfo war irritierend. Die Ursache muss erst erforscht werden. Diese Tage haben einen bleibenden negativen Eindruck und Angst vor der Zuverlässigkeit und Qualität hinterlassen.

Zweites Anschreiben vom 28.08.2016

Antwortschreiben zum Mängelschreiben vom 30.08.16

In Summe suggeriert der ganze Verlauf jetzt keine positiven Gedanken mehr oder gar einen Einzugswunsch. Wenigstens wurde im letzten Antwortschreiben bestätigt, dass die Prager Str. 1 aktuell noch eine Baustelle ist. Ironischerweise mussten wir beim Besichtigen der Musterwohnung Helm und Warnweste tragen.

Das Schlimmste ist, in die verzweifelten Gesichter einem wichtiger Menschen zu schauen. Dazu kommen aber noch die verständislosen Gesichter der nicht auf Hilfe angewiesenden Verantwortlichen, wie man den so einen „Stress wegen den Kleinigkeiten“ machen kann. So ist man Schnell am Ende mit dem Thema Toleranz.

Neben all diesen Punkten festigt sich bei mir immer mehr ein Standpunkt: Die für die Bauaufsicht Verantwortlichen und besonders die Hausverwaltung sind mit Ihrer Aufgabe überfordert. Dadurch kam auch die schlechte Qualität der Arbeiten zum Vorschein. Ein Beispiel haben wir schon in der Bauphase erlebt. Da hat ein Mann Fließen von der Außenfassade abgehakt. Selbst ein Nichtfachmann hat den deutlichen Farbunterschied gesehen. Das spiegelt die gesamte Qualität wieder. Ebenfalls hat der Bau viele Denkfehler, angefangen über Zugänge und Reinigungsmöglichkeiten sowie auch datenschutzrechtliche kritische Gegebenheiten.

Einer der schwerwiegensten Punkt ist die ungenügende Informationspolitik und nachweisbare Unfähigkeit der Hausverwaltung. Fast wöchentlich kommen neue Informationen, die einem die Sprache verschlagen. Auf die Beschwerdeschreiben mit stets abwiegelt reagiert bzw. Mängel beseitigt und dann die Existenz verneint.

Denk- und Sicherheitsfehler

Vielen ist das Prager Carree noch als das Prager Loch aus der Presse bekannt. Dadurch weiß jeder wie wichtig Sicherheit an einem Standort wie diesem ist. Die Sicherheitsprobleme werden ausführlich in den obigen Beschwerdeschreiben beschrieben. Nachfolgend werde ich einige Sachen anhand von Bilder hinterlegen und kommentieren. Die Fehler aus den o.g. Schreiben zähle ich hier nicht noch einmal zusätzlich auf. Ich vermeide absichtlich das Wort „Konzept“ in den folgenden Aufzählungen.

Der erste Besuch

HaustürNun wenn man sich in einer neuen Wohnung eingerichtet hat, will man auch einmal Besuch empfangen. Leider ist die Gegensprechanlage, welche aktuell (13.09.2016) immer noch nicht fertig gestellt ist, nicht für ihr Einsatzgebiet konfiguriert. Der Eingang liegt an einer belebten Einkaufsstraße. Dafür ist der Lautsprecher unten für  den Besucher zu leise eingestellt. Auch ist die Kamera so justiert, dass man Menschen unter 1,60 oder Rollstuhlfahrer schlecht bis gar nicht erkennt. Gleiches gilt für die Qualität des Displays in der Wohnung. Für kleinere Menschen ist der Betrachtungswinkel so groß, dass man schlecht erkennen kann wer unten steht. Gut wenn man es doch geschafft hat zu erkennen wer unten steht und dieser einen verstanden hat, betätigt man den Türsummer. Jetzt stößt man auf einen weiteren Denkfehler, resultierend aus dem Sicherheitsdingens. Die Tür wird automatisch verschlossen. Dadurch hat man zwei Geräusche. Erst wird die Tür aufgeschlossen und danach erst entriegelt. Man ist es aber gewohnt, dass man beim Summen schon drücken muss. Durch den Druck blockiert man aber den zweiten Vorgang und die Tür geht nicht auf. Das war es mit dem ersten Besuch. Man muss ihn sowieso unten abholen. Nur müsste der Besuch nicht komplett vor der Tür stehen. Bei 22 Mietparteien kann so schon mal eine kleine Demo vor dem Hauseingang entstehen. Natürlich kann man auch immer vorher eine kleines Einweisungstelefonat führen.

Das Fluchtdingens

In der Prager Straße ist alles anders. Üblich ist die Flucht über die Treppe. An den Fahrstühlen finden sich aktuell noch keine Hinweise auf diese Notwendigkeit. Der Hinweis „im Brandfall nicht benutzen“ fehlt. Nun gibt es in den Häusern Brandschutzräume. Im privaten Bereich ist das unüblich. Es ist zwar ein Fluchtschild an der Decke, welches in den Raum zeigt, jedoch wird der normaler Mieter diesen Umstand ohne Information nicht kennen. Diesen Hinweis haben zumindest wir nicht erhalten. Wenn der Mieter also zur Haustür rennt, steht er vor dem nächsten Problem. Diese lässt sich nur nach Ihnen öffnen, ob er in einer Notsitiuation, wieder ohne Information, die Funktion des Notöffners realisiert ist fraglich. Zusätzlich gefährdet diese Lösung Passanten. Sie bekommen die Tür vor den Kopf. Das gleiche Prinzip gefährdet Mieter. Die Fluchttür von REWE öffnet in den Verkehrweg der Mieter.

Es gibt keinen Flucht und Rettungswegeplan. Gut das ist für Mietshäuser nicht gefordert. Nur zum einen ist es kein reines Mietshaus und zum anderen wäre es mieterfreundlich auf die örtlichen Besonderheiten gewissenhaft hinzuweisen. Allein die Brandräume auf den Etagen sind ausgeschildert. Eine unbeantwortete Frage in diesem Zusammenhang: Woher weiß die Feuerwehr, ob jemand im Brandraum ist?

Weitere lustige Episoden vom Bau

img_0796Versuch 2Das ist der Abstellplatz für Einkaufswagen von REWE. Im ersten Schritt wurde einfach drauf losgebaut (Bild links vom 09.09.2016). Vorher messen hätte die Erkenntnis gebracht: Das passt nicht! Aber dabei blieb es nicht. Getreu dem Motto: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wollte man sich dann wohl doch noch einmal visuell von der eigenen Unfähigkeit überzeugen (Bild rechts vom 13.09.2016). Vielleicht hat REWE Mitleid und baut PragerCarree-Minieinkaufswagen.

Müllraum

Weiter geht es im Müllraum. Irgendwann hat man wohl erkannt, dass man an die Wände einen Schutz anbringen muss, damit die Müllcontainer keine Schäden an der Wand verusachen. Man erkennt auch hier wunderbar das alte Prinzip: Einfach mal dran machen und schauen ob es passt. Hmm, hat es wohl nicht. Also einfach abruppen und tiefer wieder dran. He, Klasse – passt!

Sicherung

Einer noch: Wie sichere ich eine Tür bombensicher gegen unbefugtes Betreten? Genauso! Da kommt man nur noch mit C4 durch. Wäre ein zusätzliches Hinweisschild nicht zumindest weniger irritierent?

 

 

Muss man einen so hochwertig beworbenen Bau als Lehrbaustelle für Auszubildene nutzen? Diesen Eindruck hat man hier nämlich sehr oft.

 


Ab hier kommen die Aktualisierungen. Ich bitte um Nachsicht, wenn ich mir oft die eine oder andere ironische Forumlierung nicht verkneifen kann. Nur bin ich jetzt an einem Punkt wo ich einfach nur noch lachen kann, angesichts so viel Unverschämtheit (Nichtinformieren der Mieter) und Unfähigkeit.

UPDATE 09.09.2016

Es geht weiter. Die neuste Information oder Ohnmachtsreaktion der Hausverwaltung ist da. Da ja die Sicherheitstür im Treppenaufgang jeder mit dem Fahrstuhl umfahren kann (siehe Beschwerdenschreiben), wird dieser jetzt nur noch mir Schlüssel bedienbar.

Hausverwaltung: „Dies bedeutet allerdings auch, dass Sie Ihre Gäste, aufgrund dieses Sicherheitsmechanismus, unten am Aufzug in Empfang nehmen müssen.“

Was ist das für eine Methode? Im Moment macht es den Eindruck, es wird einfach ein Sieb über die Feuerstelle gelegt. Mieter müssen Ihren Besuch und Pakete abholen. Ältere Menschen müssen Ihren Pflegedienst abholen. Rollstuhlfahrer müssen nach unten. Aktuell ist das Objekt schon mehrere Woche schlecht bis gar nicht gereinigt. Man fährt sich mit dem Rollstuhl den ganzen Dreck in die Wohnung. Das sind unterer Anderem sehr feine Dreckpartikel. Wie soll man dann den Boden pfleglich behandeln? Und wieder: Warum wurde darüber nicht vor Mietbeginn informiert? Das ist für jeden Mieter unzumutbar! Selbst ein Mieter ohne Einschränkung muss sein Essen (Pizza o.ä.) unten abholen. Das in der Preisklasse?

Wann fühlt sich auf ganzer Linie von der Hausverwaltung im Stich gelassen!

UPDATE 13.09.2016

Mieterinformation TiefgarageIch habe mir mal wieder die restlichen Eingänge des Prager Carrees angesehen. Von der Tiefgarage kommt man gut in alle anderen Häuser der Prager Straße. Natürlich hat auch das mich verwundert. Jetzt hängen hier aber Zettel mit Informationen (siehe Bild links).

Auf den ersten Blick sind das notwendige Sicherheitsmaßnahmen in dem Objekt, auf den zweiten Blick sind sie mieterunfreundlich und auf den dritten sind sie total Schwachfug. Es zusätzlich nicht bei der Besichtigung oder gar beim Einzug zu erläutern, hinterlässt wieder diesen komischen Beigeschmack. Wenn ein Mieter in Unkenntnis in die Tiefgarage geht (ohne Schlüssel) um seinen Müll wegzubringen, kommt er nicht mehr ins Haus. Gut, er kann sich vor der verschlossenen Tür den Zettel durchlesen und die Zeit vertreiben. Genauso verhält es sich bei einem Umzug. Wie soll der ablaufen? Man braucht drei Personen: zwei Träger und einen Türöffner, weil aufhalten darf man die Tür ja nicht. Jetzt noch einmal kurz zu dem Umzugskonzept: man muss den Lastenaufzug benutzen und bei der Prager Straße 1A und 1B das ganze Umzugsgut durch die halbe Tiefgarage zum Personenaufzug tragen. Aber jetzt kommt der absolute Überhammer. Ja da werde ich leicht euphorisch, angesichts so viel Unfähigkeit. Aber halt! Das ist alles gar kein Problem. An den verschlossenen Türen ist ein „Notfall-Taster“ um ins Haus zu kommen. WTF? Da fehlt doch noch der Hinweis: „aber nur für Mieter! Nicht für Einbrecher!“ Ach ja, steht ja da: Missbrauch wird verfolgt. Ui Jui Jui, da kriegt der Bösewicht aber Angst. Jede Maßnahme für sich macht unter Umständen einzeln Sinn, aber halt nur einzeln. Sobald sie zusammenkommen sind sie nur noch eins: eine Katastrophe. Ich komme nicht darum, hier Wilhelm Busch frei zu zitieren: Dies war der vierzigste Streich, doch der nächste folgt zugleich.

UPDATE 17.09.2016

Nun was soll ich sagen, es wird irgendwie nicht besser. Unglücklicherweise liefert mir die Hausverwaltung kontinuierlich Beweise für Ihre Unfähigkeit. Natürlich gebe ich zu, dass ich immer mehr sensibilisiert werde. Es schwer dies nicht zu sein, wenn man immer wieder damit konforntiert wird. Erschreckend bleibt, dass es keinerlei Mietersicherheit in der Prager Straße gibt. Ich habe mir angewöhnt jetzt Bilder zu machen. Aus diesem Grund werde ich ab jetzt diese auch in Tabellenform anordnen. Leider vergesse ich das manchmal, weil man auch nicht immer daran denkt. Hier gibt es auch keine Ironie. Das ist einfach nur unverantwortlich.

Kasten Türkonfiguration Bild 1: Der Schaltkasten für die Videogegensprechanlage ist offen. Ich weiß nicht wie „faul“ der entsprechende Arbeiter ist. Nur ist diese Problem bekannt. Die Arbeiter werden immer noch nicht in dem Maße, in dem es nötig zu sein scheint kontrolliert. Das gefährt die Sicherheit der Mieter und der Geschäfte in dem Haus. Mit genügend Kenntniss kann man so kinderleicht Übernahmemechanismen installieren oder ganz einfach den Eingangsbereich außer Gefecht setzen. Das betrifft dann auch die Notöffnung. Im Ernstfall kann so kein Bewohner oder auch Mitarbeiter wie vorgeschrieben flüchten.
Aushang Bild 2: Aushang von Vodafone-Werbung. Warum gibt es keine Aushänge von Notfall-Telefonnummern und wirklich mietrelevaten Information? Es ist nicht möglich an der Wohnungstür ein eigenes Namesschild anzubringen, jedoch ein durchnäßter billig wirkender Werbezettel geht.
Aushang Wasserausfall Bild 3: Gut es gibt natürlich mietrelevante „Aushänge“. Diese hängen jedoch am Hauseingang in der Tiefgarage. Ein normaler Mieter hat nicht so viel Müll, dass er mehrere Male die Woche den Müll wegschafft. Es gibt Mieter die keinen Tiefgaragestellplatz benötigen. Wie sollen diese Mieter davon erfahren? Sie stehen früh, eventuell kurz vor der Arbeit, unter der Dusche und wenn sie Pech haben ist mitten im Duschen das Wasser weg.
Rewe Einkaufswage 3 Bild 4: Es ist jetzt gehandelt worden in Sachen Abstellplatz für die Einkaufswagen von Rewe. Mehr kann man dazu nicht sagen.
Bild 5: Absolut unklar ist die „Sicherheitsinstallation“ am Tiefgarageneingang beim Rewe.

Jetzt erwarte ich mit Angst die Videoüberwachung. Liebe Hausverwaltung bevor Ihr wieder losschießt ohne zu Denken: Gerade das Thema Videoüberwachung ist rechtlich sehr heikel. Bitte informiert euch gründlich. Gern stehe ich beratend zur Seite, damit nicht wieder der nächste Schock kommt. Natürlich habe bereits Angst, dass es eine versteckte Überwachung gibt.

wird (leider) fortgesetzt…


Einzug und Leben in der Prager Str. 1

Das Thema Sauberkeit lasse ich solange die Bauarbeiten nicht abgeschlossen sind außen vor, auch wenn es sehr ärgerlich ist. Diese Liste ist, im Gegensatz zum vorangegangen Text, fast objektiv. Persönliche Einschätzungen kennzeichne ich kursiv und weise darauf hin, dass hier jeder für sich selber testen muss. Ich schreibe dass, weil diese Liste und auch der Hinweis alles gründlich zu testen uns vom Einzug abgebracht hätte. Wichtig: Jeder muss für sich selber entscheiden, wie er diese Punkte wichtet. Manche Punkte greifen ineinander. Hier nur stichpunktartig zusammengefasst, was mir bis jetzt alles aufgefallen ist:

wichtigste Information:

  • Die Prager Str. 1 ist aktuell noch zum Teil eine Baustelle. (Stand: 13.09.2016)
  • Es gibt ein sehr spezielles Sicherheitskonzept, über das man sich vorher genau informieren sollte.

Informationsfluss & Service:

  • Diese(n) bekommt man nur auf Anfrage.
  • Mieteraushänge (wie z.B. Notfallnummern für Fahrstuhl und Sanitär) fehlen.
  • Es gibt nur einen Ansprechpartner/in für das gesamte Carree (241 Mietparteien), so wie es aussieht.
  • Diese Kontaktmöglichkeit ist aktuell auch nur per Mail möglich. Bei einem Anruf kommt oft nur der Anrufbeantworter.

Internet:

  • Es liegt Glasfaser bis zur Wohnung.
  • Damit sind nicht alle Anbieter nutzbar, wie z.B. 1und1 und O2.

Zugänge & Barrierefreiheit:

  • Durch die Gänge passt ein Zwillingskinderwagen (breit) zum Beispiel schlecht durch und gar nicht in den Fahrstuhl.
  • Besucher (also auch Postboten, Pflegedienste, Essenslieferanten) müssen hinter der Haustür in Empfang genommen bzw. abgeholt werden. Der Fahrstuhl ist nur mit Schlüssel nutzbar.
  • Die hauseigene Tiefgarage ist für Fahrzeuge mit max. zwei Metern Höhe.
  • Zum Keller muss man min. durch eine Brandschutztüren.
  • Zum Fahrradraum und Tiefgarage muss man durch min. zwei Brandschutztüren.
  • Zum Abfallraum muss man min. durch drei Brandschutztüren (Prager Str. 1).
  • Alle Brandschutztüren sind sehr schwergängig.

Sicherheit:

  • Die Haustür ist selbstverschließend. Die Öffnung erfolgt in zwei Schritten.
  • Es gibt eine Gegensprechanlage mit Video. Die Mieteranlage (Display) befindet sich in 1,80 Meter Höhe.
  • Die Tiefgarage und die Hausflure sind frei zugänglich (zu bestimmten Zeiten).
  • Rewe-Besucher kommen aktuell (Stand: 13.09.2016) in den Mieterbereich, an sich praktisch jeder zu bestimmten Zeiten.

Geräusche:

  • Das Carree liegt an einer stark genutzten Einkaufspassage.
  • Es kommt nicht selten vor, dass man direkt unter dem Fenster einen „Musiker“ mit einem Verstärker sitzen hat.
  • Eine Seite des Carrees liegt dem Hauptbahnhof zugewandt. Dieses Leben direkt vor dem Balkon finden wir z.B. positiv.

sonstige Gegebenheiten:

  • Für die Tiefgarage erhält man eine Zugangskarte und einen nummerierten Parkplatz, besonders gesichert ist dieser nicht.
  • Für den Einzug in die Prager Str. 1 muss man über zwei Tiefgaragen und zwei Fahrstühle.
  • Eine Individualisierung vor der Wohnungstür wird nicht gedultet.
  • Eigene Tür- und/oder Klingelschilder werden nicht zugelassen.

Fazit:

  • Für ältere Menschen und Behinderte schlecht bis gar nicht geeignet.
  • Für Familie mit Babys und Kleinkinderen weniger geeignet.
  • Für junge Menschen mit genügend Kraft und Toleranz gut geegnet.